W Ä L D E R

Oben:  „Felsiger Waldhang“ Öl auf Leinwand , 59 x 89 cm, 2021






Rechts: „Weg im Nadelwald“ Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm, 2019






Unten: „Fichten im Winter“ Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm, 2022

Katharina Fink© Landschaftsmalerin

Oben: „Letzte Wanderung“ Öl auf Leinwand, 50 x 100 cm. 2022


Das Bild mit dem Titel „Letzte Wanderung“ thematisiert die Emotionen während eines Ausflugs in das hessische Willingen.

Der Standpunkt des Betrachters ist genau vor einem Baumstumpf, vor dem der Weg sich gabelt. Ein Weg führt in sanften Kurven links den Hang hinauf, wird aber bald durch einen kahlen umherliegenden Baumstamm versperrt.

Es scheint keinen gestört zu haben, ihn dort nach dem Fällen und Bearbeiten so liegen zu lassen. Der Pfad, der sich

rechts etwas bergab windet, führt an gerodeten Flächen vorbei und verliert sich rasch im dunklen Wald. Es ist unklar, ob er dort ebenfalls abrupt endet, oder wenigstens im Dunklen weiter führt.

Der Titel „Letzte Wanderung“ bezieht sich auf den Ist-Zustand des Waldes und welche Konsequenzen das hat. Die Wanderwege sind zwar noch da, jedoch ist ihr ursprünglicher Zweck, durch die Landschaftschaft des Waldes zu führen, bereits gestört. Der einst dichte und idyllische Nadelwald hat starke Zerstörung erfahren. Der Kippmoment von der Beschaulichkeit ins Schreckliche vollzieht sich im Bild unmittelbar vor dem Betrachter.



Oben: „Winterberg“ Öl auf Leinwand, 50 x 100 cm. 2020


Das Bild „Winterberg“ ist eines zum Erinnern an eine besondere Wanderung. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Sterben der Nadelbäume schon längst begonnen. Der Titel ist gleichzeitig Ortsangabe. Es zeigt einen der letzten intakten Fichtenbestände rund um Winterberg (Westfalen). Aber auch die Wetterverhältnisse sind schon zur Rarität geworden, - ein wahrhaftiger Wintertag mit prächtigem Schnee. Um diesen Bildausschnitt hervorzuheben, sollte eine eindringlich visuelle Wiedergabe geschaffen werden. Das überlange Bildformat lässt ein enormes Stretching des Fluchtpunktes zu. Während der Wanderung dort in absoluter Stille im knietiefen Schnee hatte die Szenerie etwas seltsam sakrales. Wie in einer Kathedrale aus Eis wölbten sich die unter der Schneelast keuchenden Äste wie ein Kreuzrippengewölbe. Daher soll in dem Bild das kleines freie Feld in der Ferne, welches etwas von der schwachen Sonne erhellt wird, erstrahlen, gleichsam wie ein Chor in der Kirche. Wenn dieser reale Raum nicht mehr existiert, soll das Bild Trost spenden, vielleicht aber auch Schamhaftigkeit erzeugen, über das, was wir zerstört haben und nicht beschützt haben. Ein umgestürzter Baum liegt mitten im Bildvordergrund - tief eingeschneit. Er ist Fingerzeig und Fussnote für das, was mit der Natur geschehen ist.



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oben: „Schwarzwald“ Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm, 2014

Oben rechts: „Wald am Walchensee“, Öl auf Leinwand, 60 x 90 cm